Als Führungskräfte sind wir es gewohnt, Dinge schnell zu erfassen und vor allem funktionale Lösungen für Probleme zu entwickeln. Wir neigen dazu, uns auf das Endergebnis zu konzentrieren: Es muss passen, die Meilensteine müssen erreicht werden, das IT-System muss laufen, die Einnahmen müssen eintreffen.
In der Kunst der Führung gibt es jedoch einige Themen, die aufgrund ihrer Komplexität, Dynamik oder unklaren Situationen einen anderen, mehr prozess- oder wachstumsorientierten Ansatz erfordern. Dies sind Themen wie Visionsentwicklung, Steuerung von Transformationen, Umgang mit Teamkonflikten und Mitarbeiterentwicklung.
Eine wachstumsorientierte Denkweise ermöglicht die Kunst der Führung
Führungskräfte mit so einer wachstumsorientierten Denkweise betrachten Herausforderungen als Gelegenheit zum Lernen und Wachsen. Mit einer wachstumsorientierten Denkweise konzentrieren sie sich auf den Prozess des Lernens und der Entwicklung und nicht nur auf das Endergebnis.
Auch wenn es angesichts der vielen anderen Transaktionsaufgaben, die Manager zu bewältigen haben, kontraintuitiv erscheinen mag, ist man eher bereit, Risiken einzugehen und Feedback einzuholen. Führungskräfte mit einer wachstumsorientierten Denkweise sind auch offener für Kritik und bereit, sich zu zeigen und einen ehrlichen Blick auf ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken sowie auf die ihres Teams und ihrer Organisation zu werfen. Diese "wachstumsorientierte Denkweise" ermutigt Führungskräfte, zu experimentieren und Fehler zu machen, um daraus zu lernen.
Der erste Schritt zu einer wachstumsorientierten Denkweise ist die Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen und die eigene Entwicklung. Führungskräfte müssen proaktiv nach neuen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten suchen oder ihnen gegenüber offen sein und bereit sein, sich anzustrengen und zu arbeiten, um Lernfortschritte und Ergebnisse zu erzielen.
Diese Lernfortschritte können auf ganz anderen, manchmal viel tieferen Ebenen stattfinden, als wir es vom transaktionalen Lernen (Wissen-Tun) gewohnt sind. Auch dies mag kontraintuitiv erscheinen, denn von Managern wird erwartet, dass sie ihre Zeit so effizient wie möglich nutzen. Die Effizienz wird hier jedoch nach einem anderen Maßstab gemessen als dem, den wir gewohnt sind (echtes Verständnis und Entwicklung gegenüber schnellem Auswendiglernen/Werkzeuglösungen).
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In diesem Zusammenhang ist "soziales Lernen" - ein Schlüsselelement von Leading Awesome - eine wichtige Komponente bei der Entwicklung eines Wachstumsdenkens, eines "Growth-Mindset". Soziales Lernen ist ein Prozess des Lernens von anderen, und dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Man kann zum Beispiel das Verhalten anderer beobachten und von deren Erfolgen und Misserfolgen lernen oder Fragen stellen und Ratschläge von sachkundigen Personen einholen. Diese Art des Lernens hilft dabei, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie andere denken und sich verhalten, was zu besseren Entscheidungs- und Problemlösungsfähigkeiten führen kann.
Soziales Lernen ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Führungsentwicklung. Eine Führungskraft mit einer wachstumsorientierten Denkweise erkennt die Bedeutung des Lernens von anderen und holt sich Feedback und Ratschläge von Kollegen, Mentoren und Gleichaltrigen. Sie werden nicht zögern, Fragen zu stellen und ihre eigenen Annahmen zu hinterfragen, und sie werden sich bemühen, die Perspektive anderer zu verstehen. Sie sind auch offen für das Erlernen neuer Fähigkeiten, z. B. in den Bereichen Kommunikation und Problemlösung, und sie bemühen sich, ihre Führungsqualitäten durch die Erkenntnisse anderer weiterzuentwickeln.
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Schließlich ist es wichtig, dass Sie das Gelernte in die Praxis umsetzen. Das bedeutet, dass Sie das Gelernte in praktischen Situationen anwenden, indem Sie beispielsweise neue Ansätze ausprobieren oder sich neuen Herausforderungen stellen. Auf diese Weise können Sie die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse festigen und weiter ausbauen.
Wenn das Experimentieren eng mit dem Lernen verknüpft ist, wird es höchst effizient und liefert sofortiges Feedback. Deshalb werden die Teilnehmer von Leading Awesome ermutigt, neue Verhaltensweisen einzuführen, die sich unmittelbar auf ihr Berufsleben auswirken ("nudging into action").
Diese praktische "Übung" stärkt auch die Selbstwirksamkeit und das Selbstvertrauen, die für eine erfolgreiche Führung unerlässlich sind.
Um es zusammenzufassen:
- Eine wachstumsorientierte Denkweise ist für die erfolgreiche Entwicklung von Führungskräften unerlässlich.
- Um diese Einstellung zu kultivieren, müssen sich Führungskräfte auf den Prozess des Lernens und der Entwicklung konzentrieren und aktiv nach neuen Lernmöglichkeiten suchen.
- Sie müssen sich auch auf soziales Lernen einlassen und offen für Feedback und Kritik sein. Dies wird ihnen helfen, intrinsisch zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
- Letztlich ist eine wachstumsorientierte Denkweise der Schlüssel zur Entwicklung starker Führungspersönlichkeiten, die sich in jeder Situation anpassen und behaupten können.
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